Dieses Jahr – 80 Jahre nach Kriegsende – erinnern die Städte Geretsried und Wolfratshausen an den Künstler Karl Maldek und seine Werke. Der Wiener Maler, Zeichner und Schauspieler war auch Soldat. Maldek zeigt in seinen erschütternden Bildern das Grauen der Kriegs- und Nachkriegszeit. Titel wie „…und rotteten aus, alles was Odem hatte“ oder „Gesang der Jüngling im Feuerofen“ unterstreichen das Morden. Karl Maldek wollte zeit seines Lebens mit seinem Werk die Menschen „in den Bauch“ treten, sie aufrütteln, wachhalten, damit diese Zeit nicht in Vergessenheit gerät, denn, so wie er zitiert wird: „Bleamel malen kann jeder“.

Sowohl die Stadtgalerie in Geretsried als auch das Museum Wolfratshausen zeigen einen Großteil ihrer jeweiligen Bilder. Die Tochter Karl Maldeks, Mila Mladek ist Leihgeberin. Die Ausstellung entstand aus der Kooperation der Museen der Stadt Geretsried und des Museums Wolfratshausen.

Zur Vernissage in der Stadtgalerie am 3. Mai 2025 kamen neben interessierten Gästen auch seine Tochter Mila Mladek, die den originalen Familiennamen trägt, sowie ihre Tochter und weitere Verwandte. In Geretsried hielt nach der Begrüßung durch Bürgermeister Michael Müller die Laudatio Dieter Klug, der von seinen persönlichen Begegnungen mit Karl Maldek erzählte. Umrahmt wurde der Nachmittag mit einfühlsamen Klarinettenklängen von Heini Zapf.

Begleitprogramm zur Ausstellung

10. Mai 2025
Konzert: „Als der Jazz (fast) seine Freiheit verlor“, Musikschule Geretsried, 19:30 Uhr

16. Mai 2025
Lesung Georg Unterholzner mit Werken von Paul Celan, Bert Brecht, Heinrich Mann, Kurt Tucholsky und Oskar Maria Graf, mit Musik; Stadtgalerie, 19:00 Uhr

23. Mai 2025
Lesung Dieter Klug mit Werken von Lion Feuchtwanger und Erich Kästner, mit Musik; Stadtgalerie, 19:00 Uhr

Alle Informationen zur Stadtgalerie finden Sie auf unserer Website! 

Auf dem Bild ist Dieter Klug zu sehen, der Laudatio auf den Künstler hielt.