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Nistkasten LIVE
Vogel-Webcam am Rathaus

Das Rathaus in Geretsried freut sich über gefiederte Gäste: Insgesamt fünf Nistkästen befinden sich an der Außenfassade unter dem Dach. Die ersten wurden bereits 2007 auf Initiative von Dr. Anton Vogel vom Landesbund für Vogelschutz angebracht. Im April 2023 kamen weitere hinzu. Zwei der Kästen sind mit einer Kamera ausgestattet, die Ihnen live Einblick in das Nest gewährt – natürlich ohne dabei die Vögel zu stören. Per Live-Übertragung konnten Sie von Mai bis August 2023 mitverfolgen, wie sich die Küken entwickelten. 

Die Brut-Saison 2023 ist nun erfolgreich abgeschlossen. Fünf junge Stare und zwei junge Mauersegler wurden im Verlauf des Sommers flügge. Nächstes Jahr werden alle vier Nistkästen mit Kameras bestückt werden und sorgen für noch mehr Einblicke in die faszinierende Welt der Vögel!

Neuigkeiten aus dem Nistkasten der Mauersegler

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Auch das zweite Küken verlässt das Nest

11. August 2023

Zwei Tage, nachdem das erste Jungtier flügge geworden ist, wagt sich auf das zweite in den freien Himmel. Zurück bleibt ein leeres Nest. 

Die Mauersegler werden sich nun bald auf den Weg nach Afrika ins Winterquartier machen.

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Das erste Küken ist flügge!

9. August 2023

In den vergangenen Tagen haben die Jungvögel fleißig ihre Flügel getestet. Wenn die Eltern unterwegs sind, sitzen sie vor dem Einflugsloch des Nistkastens und blicken wie sehnsüchtig in den Himmel draußen. 

Am 9. August gegen 11:00 Uhr ist es schließlich soweit: Der erste Jungvogel wagt den Sprung und unternimmt seinen ersten Flug! 

Der zweite Jungvogel bleibt vorerst allein im Nest, doch die ungeduldigen Flug-Übungen deuten darauf hin, dass auch er sehr bald flügge sein wird. 

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Die Jungvögel wachsen und gedeihen

Juli 2023

Innerhalb eines Monats wird der Flaum vollständig durch ein Federkleid ersetzt. Die Jungvögel werden zunehmend mobiler, erkunden das Nest und testen ihre Flügel. Ende Juli, ein Monat nachdem die Küken geschlüpft sind, ist kaum noch ein Größenunterschied zwischen den erwachsenen Mauerseglern und dem Nachwuchs zu erkennen. 

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Die Küken entwickeln sich

10. Juli 2023

Schon nach kurzer Zeit weisen die anfangs noch rosig-nackten Jungvögel einen Feder-Flaum auf. Die erwachsenen Tiere sitzen nun nicht mehr ununterbrochen auf den Küken, um sie zu wärmen. Während die Eltern draußen auf die Jagd nach Insekten gehen, warten die Küken zusammengekuschelt in der Ecke auf ihre Rückkehr. 

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Der Nachwuchs ist da!

1. Juli 2023

Am 30. Juni und am 1. Juli sind die Küken unseres Mauersegler-Pärchens geschlüpft. Die nackten und blinden Jungtiere werden von den Eltern fürsorglich gewärmt. Nur beim Füttern lässt sich ein Blick auf die Küken erhaschen. 

Bis zu 40 Tage brauchen die Jungen, um sich zu so vollendeten Fliegern zu entwickeln wie ihre Eltern.

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Neue Eier – neues Glück

10. Juni 2023

Unser Mauersegler-Pärchen hat sich in der linken hinteren Ecke ein kleines Nest eingerichtet. Nachdem das erste Gelege aufgegeben wurde, legt das Weibchen am 10. Juni ein neues Ei. Am 13. Juni folgt das zweite.

Die Mauersegler bebrüten die Eier nun im Wechsel. Wenn alles gut geht, werden nach 21 Tagen die Küken schlüpfen. 

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Nisthilfe für die Mauersegler

31. Mai 2023

Unser Mauersegler-Pärchen hat offenbar noch nicht so viel Erfahrung beim Nestbau. Auf Anregung von Dr. Anton Vogel vom Landesbund für Vogelschutz unterstützen wir die Vögel bei der Brut: Inken Domany (Fachbereich Umwelt) formt aus trockenem Gras ein Nest und legt es vorsichtig in den Nistkasten. Auch das Ei kann sie in das neue Nest hineinlegen, denn die Vögel stören sich nicht am menschlichen Geruch. 

Zwei Eier hat das Mauersegler-Pärchen bereits an die Seite geschoben. Wahrscheinlich waren sie taub und wurden aufgegeben.

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Die Eier sind da!

28. Mai 2023

Das Mauersegler-Weibchen hat am Wochenende drei Eier gelegt. Im Wechsel mit seinem Partner wird es das Gelege nun bis zu 21 Tage lang bebrüten. 

Um die Vögel beim Nestbau zu unterstützen, haben die Kolleginnen aus dem Fachbereich Umwelt zusätzliches Nistmaterial in den Kasten gelegt. 

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Endlich zu zweit!

18. Mai 2023

Nach einigen Tagen alleine im Nest war die Suche nach einem Partner nun doch erfolgreich! Der zweite Mauersegler ist eingezogen. Jetzt wird erstmal gekuschelt!

16. Mai 2023

Der Mauersegler ist nach wie vor alleine im Nistkasten. Bei dem andauernden Regen scheint er keinen Partner zu finden. Wir drücken die Daumen, dass es bald klappt!

Herzlich willkommen, kleiner Mauersegler! 

10. Mai 2023

Es ist soweit: Der erste Mauersegler bezieht Quartier in einem der Nistkästen am Rathaus. Für einen leichteren Start beim Nestbau findet er bereits einen kleinen Ring aus getrocknetem Gras als Grundlage vor. 

Wissenswertes über Mauersegler

Der Mauersegler gehört zur Familie der seglerartigen Vögel (Apodidae). Er ist ein absoluter Flugkünstler und verbringt den Großteil seines Lebens in der Luft. Seine Nester baut er gerne in Mauerspalten oder dicht unter dem Dach. 

Die Flügelspannweite des eurasischen Mauerseglers beträgt ca. 44 cm, die Kopf-Rumpflänge 14 cm. So passt der kleine Vogel perfekt durch das Einflugsloch, das nur 3,2 cm hoch ist. 

Die Wintermonate verbringt der Mauersegler in Afrika südlich der Sahara. Nur von Ende April bis Anfang August hält sich der Zugvogel in unseren Breiten auf, um zu brüten und den Nachwuchs aufzuziehen. 

Wie sieht der Mauersegler aus?

Sein Körper ist komplett an den Flug angepasst. So kann der Mauersegler mehrere Monate in der Luft verbringen und im Flug sogar schlafen. Man erkennt ihn an seinen schmalen, sichelförmigen Flügeln und dem langen Gleitflug, oft hoch oben am Himmel. 

Wo brütet der Mauersegler? 

Hohlräume an Gebäuden sind bevorzugte Orte für den Nestbau. Der Mauersegler brütet in Städten und Dörfern unter Dächern und in Mauerlöchern. Wichtig ist dabei, dass das Nest möglichst hoch gelegen und für Feinde schwer zugänglich ist. 

Das Weibchen legt zwei bis drei Eier, die es im Wechsel mit seinem Partner bis zu 21 Tage lang bebrütet. Bis zu 40 Tage brauchen die Jungen, um sich von nackten, blinden Küken zu so vollendeten Fliegern zu entwickeln wie ihre Eltern.

 

Was frisst der Mauersegler?

Mauersegler fressen ausschließlich fliegende Insekten, die sie im Flug fangen können. Um die Jungen zu füttern, transportieren die Eltern runde Nahrungsballen aus gefangenen Insekten im Kehlsack zum Nest. Gibt es aufgrund von schlechtem Wetter wenig Nahrung, kann das die Entwicklung der Küken hemmen. 

Ist der Mauersegler bedroht?

Der dramatische Schwund an Fluginsekten in den letzten Jahrzehnten hat dem Mauersegler stark zugesetzt. Die intensive Landwirtschaft gefährdet seine Nahrungsgrundlage. Moderne Gebäude bieten den Vögeln oftmals keine Nistmöglichkeiten mehr. Daher steht der Mauersegler deutschlandweit bereits auf der Vorwarnliste für bedrohte Vogelarten.

Was können Sie tun? 

Um die Vögel zu schützen, vermeiden Sie Häusersarnierungen während der Brutzeit. Schaffen Sie Nistmöglichkeiten und bringen Sie einen eigenen Kasten an! Eine Bau-Anleitung für einen Mauersegler-Kasten finden Sie auf der Website des Naturschutzbundes Deutschland.

© Tunka Zdenek / LBV Bildarchiv
© Tunka Zdenek / LBV Bildarchiv

Neuigkeiten aus dem Nistkasten der Stare

Endlich flügge! 

9. Juni 2023

Die fünf Staren-Küken sind in den vergangenen Wochen kräftig gewachsen und haben ein prächtiges Federkleid entwickelt. Schließlich ist es soweit: Die Jungstare verlassen das Nest!

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Der Nachwuchs ist da! 

21. Mai 2023

Wer genau hinsieht, kann die kleinen orangen Schnäbel der Vogelküken durch die Zweige des Nestes blitzen sehen. Das Staren-Pärchen ist fleißig mit Füttern beschäftigt. 

© Heinz Tuschl / LBV Bildarchiv
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16. Mai 2023

Bester Sichtschutz für höchste Privatsphäre: Die beiden Stare haben fleißig an ihrem Nest gebaut – und nehmen dabei natürlich keine Rücksicht auf unsere Kameralinse. 

Das Brüten wird vorwiegend vom Weibchen übernommen. 

Ein Star zieht ein

Obwohl ihm das Einflugsloch mit nur 3,2 cm eigentlich zu schmal sein müsste, zieht Anfang Mai 2023 trotzdem ein Star in den Nistkasten ein. Sogleich beginnt er eifrig mit dem Nestbau. Da die Mauersegler erst sehr spät gegen Ende April oder Anfang Mai aus den Winterquartieren zurückkehren, ist ihnen der Start hier zuvorgekommen. 

Wissenswertes über Stare 

Der Star ist den Menschen vertraut und zählt zu den häufigsten Vogelarten in Europa. Doch dieser Eindruck täuscht: Der Starenbestand nimmt ab.

Was macht den Star so besonders?

Der Star ist ein Stimmkünstler. Er kann andere Vögel und Umgebungsgeräusche perfekt imitieren. Selbst Handyklingeltöne, Hundebellen oder Alarmanlagen baut er in seinen Gesang ein. Bei atemberaubenden Schwarmformationen fliegen hunderttausende Stare perfekt aufeinander abgestimmt durch die Lüfte.

Wie sieht der Star aus? 

Das Gefieder ist dunkel und schimmert zur Brutzeit grünlich, violett und bronzefarben. Das Schlichtkleid ist mit weißen Flecken gesprenkelt. Der Schnabel ist gelb wie bei der Amsel, doch Stare haben einen kürzeren Schwanz. 

Wo brütet der Star? 

Weiden, Wiesen und Felder sind die bevorzugten Lebensräume der Stare. Sie nisten in Baumhöhlen und ernähren sich von Würmern und Insekten. Doch die Vögel haben sich auch an die Stadt angepasst: Hier finden sie in Parks, Gärten oder Friedhöfen geeignete Brutplätze. 

Ist der Star bedroht? 

Der Star ist mittlerweile eine gefährdete Art in Deutschland. Monokulturen und Pestizide schaden dem Star und vielen anderen heimischen Tieren zunehmend. Hecken, Feldgehölze und alte Baumbestände verschwinden immer mehr aus dem Landschaftsbild – und fehlen dem Star als Nistplatz. Der Mist von Nutztieren lockt Insekten an, doch diese werden heute meist im Stall statt auf der Weide gehalten.

Was können Sie tun? 

Eine naturverträgliche Land- und Weidewirtschaft bildet die Grundlage für den Erhalt der Artenvielfalt. Aber auch im Kleinen können Sie aktiv werden: Verzichten Sie auf Pestizide und belassen Sie alte Bäume und Totholz im Garten, statt sie zu entfernen. 

Wenn Sie vom Star bisher genutzte Schadstellen an Hauswänden und Dächern sanieren müssen, schaffen Sie Ersatz mit Nistkästen. Eine Bau-Anleitung für einen Staren-Kasten finden Sie auf der Website des Naturschutzbundes Deutschland.

Live dabei im Nistkasten! 

Über die eingebaute Webcam können Sie live die Vögel beobachten, während sie ein Nest bauen, Eier ausbrüten und ihre Jungtiere aufziehen. 

Vier Nistkästen befinden sich an der vorderen Fassade des Rathauses, ein weiterer hängt hinten im Innenhof. Die Kästen müssen in mindestens 6 Meter Höhe hängen, damit Mauersegeler sie anfliegen können. Ein hohes und frei stehendes Gebäude wie das Geretsrieder Rathaus bietet optimale Voraussetzungen dafür. 

Die ersten Nistkästen wurden im Jahr 2007 am Rathaus montiert. Auf Initiative von Dr. Anton Vogel vom Landesbund für Vogelschutz wurden zwei Mauersegler-Kästen aufgehängt, die er auch selbst gezimmert hatte. 2019 folgten zwei weitere Kästen, im April 2023 schließlich der fünfte. 

Die Stadt Geretsried arbeitet eng mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) und dem Bund Naturschutz (BN) zusammen. Walter Wintersberger, Vorsitzender des LBV Bad Tölz-Wolfratshausen, und Manfred Kröninger, Kreis-Vorsitzender des BN, unterstützen uns mit ihrer Expertise bei unseren Projekten. 

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Kontakt

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Umweltamt

Rathaus

Zimmer 024

Karl-Lederer-Platz 1

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08171 / 62 98 - 330

08171 / 62 98 - 505


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Montag 07:30 - 12:30 Uhr
Dienstag 07:30 - 12:30 Uhr 14:00 -16:00 Uhr
Mittwoch 07:30 - 12:30 Uhr
Donnerstag 07:30 - 12:30 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr
Freitag 07:30 - 12:30 Uhr

Bürgersprechstunde mit dem Ersten Bürgermeister Michael Müller:

Donnerstags,

16:00 - 18:00 Uhr

nach Terminvereinbarung

Bitte beachten Sie, dass die Stadt Geretsried keine Wohneinheiten vermietet oder vermittelt. Nutzen Sie für Anfragen diesbezüglich bitte die einschlägigen Immobilienportale.