Aktuelles aus Geretsried
Das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ zeichnet mit dem Label „StadtGrün naturnah“ kommunales Engagement zur Förderung der biologischen Vielfalt aus. Honoriert werden beispielsweise die Verwendung heimischer Arten bei der Baumpflanzung oder die Anlage von Blühwiesen im innerstädtischen Bereich. Ziel ist es, Lebensraum für viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten im Stadtgebiet zu schaffen und so einen Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt zu leisten. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website!
Die Stadt Geretsried trägt seit 2021 das Label „StadtGrün naturnah“ in Silber. Bei der Rezertifizierung konnte sich Geretsried in vielen Kategorien verbessern. Auch wenn es dieses Mal knapp nicht für das Gold-Label gereicht hat – wir bleiben dran und bauen unsere Grünflächen-Strategie systematisch weiter aus!
Ein Beispiel, wie mehr Naturräume in der Stadt geschaffen und Artenvielfalt gefördert werden kann, ist die Gestaltung der Verkehrsinsel vor dem Rathaus. Erster Bürgermeister Michael Müller ließ es sich nicht nehmen, trotz Regen bei der Bepflanzung draußen vorbeizuschauen.
Es wurden Wiesen-Salbei, Kugeldistel und Blaustrahlhafer gepflanzt, dazwischen Krokusse und Tulpen für den Frühling – und noch viele weitere Pflanzen, die die Biodiversität in unserer Stadt fördern.
Herstellung der Verkehrsinsel an der B11
Der Kreuzungsbereich wurde in seiner heutigen Form bereits 2021 umgebaut. In Abstimmung mit Polizei und der zuständigen Verkehrsbehörde des Landratsamtes wurde damals festgelegt, dass die Linksabbiegespur (stadtauswärts, auf die Bundesstraße 11) nach Königsdorf provisorisch eingerichtet und erst nach einer Versuchsphase final ausgebaut wird. 2024 erfolgte die Freigabe seitens der Verkehrsbehörde in Bad Tölz. Im Mai 2025 beauftragte der Stadtrat die Firma Strabag mit der Herstellung einer sogenannten begrünten Verkehrsinsel.
Welche Pflanzen wachsen auf der neuen Verkehrsinsel?
Die Bepflanzung orientiert sich an den bestehenden Verkehrsinseln (B11 Nord und Mitte). Es wurden Stauden und mehrjährige Pflanzen ausgewählt, die besonders resistent gegen Trockenheit und Hitze sind. Die Sorten wachsen niedrig, damit sie die Sicht für die Autofahrer nicht einschränken. Die Blüten sind ungefüllt, sodass sie eine gute Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten bieten. Die Sorten sind so gemischt, dass es das ganze Jahr über ein Blütenmeer gibt.
In der Mitte der Insel liegt ein sogenannter Biotop-Baum. Totholz ist ein wichtiger Lebensraum für Tiere, Pflanzen, Pilze und Mikroorganismen. Das Holz verrottet langsam und bietet Schutz und Nahrung für Larven, Spinnen, Wespen oder Wildbienen, aber auch für immobile Lebensformen wie Pilze, Flechten und Moose.
Neben dem Buchen-Stamm wurde ein Sandarium angelegt. Etwa 2 Quadratmeter Fläche wurde 50 cm tief mit geeignetem Sand aufgefüllt. Ein Zuhause für viele Bienenarten und andere bodennistende Arten!
Überall in Geretsried und Gelting gibt es Grünflächen, die besonders naturnah gestaltet sind. Über den QR-Code auf dem „StadtGrün naturnah“-Schild erhalten Sie Informationen darüber, was hier wächst und warum.
Auf dem Foto (v.l.n.r.): Erster Bürgermeister Michael Müller, Ilka Dietrich-Naumann und Martin Brunsmeier aus dem Fachbereich Verkehr & Umwelt