Rathaus Geretsried im Winter mit Schnee und Tannenbaum | © Stadt Geretsried
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Aktuelles aus Geretsried

Verkehr
Barrierefrei mit dem Bus unterwegs: Umbau von Haltestellen in Geretsried 
14.11.2025

Die Stadt Geretsried hat dieses Jahr 180.000 Euro in den Umbau von Bushaltestellen investiert, um mehr Barrierefreiheit im öffentlichen Nahverkehr zu gewährleisten. Zwischen Juni und September wurden die Haltestellen „Waldfriedhof“ und „Rübezahlstraße“ sowie die östliche Seite der Haltestelle „Johannisplatz“ barrierefrei ausgebaut.  

Erster Bürgermeister Michael Müller hat sich während der Bauzeit einen Eindruck vor Ort verschafft. „Mobilität bedeutet Teilhabe – und genau darum geht es beim barrierefreien Ausbau unserer Bushaltestellen“, sagt Bürgermeister Müller. „Jeder und jede soll in unserer Stadt selbstbestimmt unterwegs sein können – unabhängig von Alter, körperlicher Verfassung oder besonderen Bedürfnissen. Mit dem Umbau unserer Haltestellen schaffen wir nicht nur mehr Komfort und Sicherheit für Menschen mit Behinderungen, sondern auch für Familien mit Kinderwagen, ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger oder Personen mit Gepäck. Barrierefreiheit ist also kein Sonderthema, sondern ein Gewinn für uns alle.“

Welche Maßnahmen wurden umgesetzt? Thomas Ertl (Bauamt Stadt Geretsried) erklärt, worum es beim barrierefreien Ausbau geht: „Wichtig sind vor allem zwei Punkte: der Bordstein und das taktile Leitsystem. Wir haben den Bordstein an den Haltestellen erhöht, damit er fast auf gleiche Höhe mit dem Einstieg kommt. So können Personen im Rollstuhl und Personen mit eingeschränkter Mobilität besser ein- und aussteigen. Das taktile Leitsystem, also die weißen Linien und Flächen am Boden, hilft Blinden und Menschen mit Sehbehinderung, sich zu orientieren.“

Investition in eine lebenswerte Zukunft

Der Umbau der Haltestelle Rübezahlstraße hat 60.000 Euro brutto gekostet, die Haltestelle Johannisplatz 30.000 Euro. Am Waldfriedhof belaufen sich die Kosten auf 100.000 Euro brutto (die Haltestelle wird zu 80% von der Regierung gefördert). 

„Diese Investition in eine inklusive und zukunftsfähige Infrastruktur zeigt, dass wir Mobilität als Gemeinschaftsaufgabe verstehen“, sagt Bürgermeister Müller. „Schritt für Schritt machen wir unsere Stadt lebenswerter – für alle, die hier leben, arbeiten und unterwegs sind.“

Die Wartehäuschen am Waldfriedhof und am Johannisplatz haben ein begrüntes Dach bekommen. Die Pflanzen können Regenwasser speichern, filtern die Luft und sorgen für Kühlung an heißen Tagen. Außerdem trägt die Begrünung zur Lärmreduzierung bei und fördert die Biodiversität.

Weitere Bushaltestellen für 2026 geplant

Im kommenden Jahr ist der barrierefreie Ausbau von fünf weiteren Haltesteigen geplant, darunter die zweite Seite am „Johannisplatz“ und die Haltestelle „Blumenstraße“ beim Kaufland.

Die Auswahl, welche Haltestellen umgebaut werden, erfolgt nach den strategischen Vorgaben im Mobilitätskonzept. Wichtig sind hier die Frequentierung der einzelnen Haltestellen und ihre Lage an den Hauptverkehrsachsen (Richard-Wagner-Straße, Adalbert-Stifter-Straße, Böhmerwaldstraße und Blumenstraße).

Die Kosten für den barrierefreien Umbau einer Haltestelle liegen je nach baulichen Gegebenheiten zwischen 50.000 und 100.000 Euro. Aufgrund der Eigentumsverhältnisse der umliegenden Flächen ist so ein Umbau allerdings nicht an allen Haltestellen möglich.

Mehr Barrierefreiheit durch digitale Fahrgast-Informationssysteme (DFI)

Zusätzlich zum barrierefreien Umbau wurden bereits 19 Bushaltestellen im Stadtgebiet mit Bildschirmen ausgestattet, die die aktuellen Abfahrtszeiten zeigen. Weitere Haltestellen sind für 2026 geplant. Mehr dazu lesen Sie auf unserer Website!

Die DFI verfügen über einen Lautsprecher, der Menschen mit Seheinschränkung über Liniennummer, Richtung und Abfahrtszeiten informiert. Per Knopfdruck können sich die Fahrgäste auch alle Informationen vorlesen lassen!

Diese Maßnahme wird durch Fördermittel der Regierung unterstützt und erfolgt nach einem vorgegebenen Zeitplan. Wenn möglich, werden dabei Synergien mit dem barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen genutzt.

Bürgermeister Müller an der Bushaltestelle "Rübezahlstraße" | © Stadt Geretsried